Dienstag, November 05, 2013

Lange verheimlicht: "Störfall" britischer AtomUboote

wikinews berichtete am 7.10.2013:
Atomkatastrophe nach schwerem Störfall nur knapp verhindert

Devonport (England), 07.10.2013 – Wie erst am Sonntag (6. Oktober) bekannt wurde, ist Europa 2012 nur knapp einer Atomkatastrophe vom Ausmaß des Reaktorunglücks bei Fukushima entgangen.

Am 29. Juli 2012 um 19 Uhr kam es zu einem 90-minütigen Stromausfall auf der Marinebasis von Devonport bei Plymouth im Süden Englands. Devonport ist ein Heimathafen der nuklear betriebenen U-Boote der britischen Marine. U-Boote, die den Hafen anlaufen, werden an besondere Liegeplätze gebracht und dort von Land aus mit Strom versorgt, der die Kühlung ihrer Atomreaktoren sicherstellt. Im Juli 2012 kam es zu einem Stromausfall, bei dem zuerst die Versorgung aus dem Hauptstromnetz zusammenbrach und anschließend auch für Notfall bereitgehaltene Dieselgeneratoren keinen Strom lieferten. Als Folge waren die Reaktoren der U-Boote ohne eine wirkungsvolle Kühlung und es hätte dementsprechend zu einer unkontrollierbaren Atomreaktion in den Reaktoren kommen können, deren mögliche Folgen von Experten mit denen der Katastrophe in den Reaktoren des Atomkraftwerkes Daiichi bei Fukushima in Japan verglichen wurden.
Anti-Atomkraftaktivisten genauso wie Politiker nannten den Vorgang furchteinflößend und besorgniserregend. Der Abgeordnete des britischen Unterhauses Oliver Colville, in dessen Wahlkreis die Marinebasis liegt, will den Vorfall gegenüber dem Verantwortlichen des Hafens sowie dem Verteidigungsministerium zur Sprache bringen. Glücklicherweise hatte aber wohl kein U-Boot erst kurz vor dem Zwischenfall den Hafen angelaufen und dementsprechend waren die Reaktoren bei Beginn des Stromausfalls nach entsprechenden Ruhephasen nicht besonders heiß.

Das britische Verteidigungsministerium hat den Vorfall, den Experten auf der zweithöchsten Gefahrenstufe einordnen, in einem sehr stark zensierten Bericht bestätigt. Die britische Atomaufsichtsbehörde (ONR) hat dem privaten Unternehmen Babcock Marine, das im Auftrage des Verteidigungsministeriums die Marinebasis betreibt, bereits im Juli 2013 eine offizielle Anordnung zur Verbesserung der Notfallpläne erteilt, wie diese am 27. September in einer kurzen Meldung mitteilte. Babcock Marine hat nun bis 31. März 2014 Zeit, dieser Anordnung entsprechende Veränderungen vorzunehmen. Wie die Zeitung Independent on Sunday dabei in Erfahrung gebracht hat, war dies nicht der erste Stromausfall auf der Marinebasis, sondern auch zwei weitere Vorfälle dieser Art sind Gegenstand einer offiziellen Untersuchung.

Freitag, Mai 25, 2012

Atom-U-Boot "USS Miami" stand in Flammen

Gestern stand das Atom-Uboot "USS Miami" 6 Stunden lang in Flammen, ehe die Löscharbeiten Erfolg hatten. Es ist von mindestens 7 Feuerwehrleuten die Rede. Die Tomahawk Cruise Missiles seien nicht an Bord des in der Werft liegenden Bootes gewesen, der Atomreaktor sei nicht gefährdet, die Brandursache sei "ungeklärt", vermutlich eher verschwiegen, um derweil an der richtigen Formulierung zu feilen.
Klick >> Atom-Uboot-Unfälle

Donnerstag, Februar 16, 2012

Brennendes U-Boot hatte Atomwaffen an Bord

Russland stand mal wieder am Rande eine Atomkatastrophe, denn entgegen den typischen Beschwichtigungsmeldungen hatte das russische Atom-UBoot "Jekaterinburg" nach Meldungen der Zeitung Wlast "16 nukleare Langstreckenraketen mit jeweils vier Sprengköpfen sowie mehrere möglicherweise nuklear ausgerüstete Torpedos an Bord".
Das 167 Meter lange Atom-UBoot war am 30. Dezember 2011 bei Schweißarbeiten in Brand geraten, als
die geräuschdämmende Kunststoffummantelung des UBootes Feuer fing und über Stunden nicht gelöscht werden konnte.
Russland verstieß mit dem Vorfall auch gegen das Prager Abkommens von 2010 zwischen den USA und Russland, wonach die Raketenschächte des angelegten U-Bootes geöffnet hätten sein müssen, damit die Satellitenaufklärung verifizieren kann, ob sie leer sind.

Samstag, März 21, 2009

Erneuter Crash mit Atom-U-Boot

In der Nacht zum Freitag kollidierte Atom-U-Boot USS Hartford mit dem ebenfalls amerikanischen Landungskriegsschiff USS New Orleans in der Straße von Hormus zwischen Iran und Dubai.
Die Blindgängerei mit Kriegsschiffen geht also flott(e) weiter. Und die unzulässige Beschwichtigung auch, denn die Kollision muss erheblich gewesen sein, wenn 15 U-Boot-Matrosen verletzt wurden und das Landungsschiff "95 000 Liter Diesel" ins Meer verlor. Die USS New Orleans ist nicht etwa ein Schlauchboot, sondern ein 208.4 m langes, hochmodernes Kriegsschiff.
-msr- >> Diskussion

Montag, Februar 16, 2009

Zusammenstoß zweier Atomwaffen-U-Boote im Atlantik

Paris (Frankreich), 16.02.2009 – Zunächst galt die höchste Geheimhaltungsstufe, doch nun wurde bestätigt, dass Anfang Februar zwei ca. 150 Meter lange U-Boote der französischen und britischen Atomwaffenstreitkräfte mit je 16 Raketen an Bord zusammengestoßen sind. Das Pariser Verteidigungsministerium verlautbarte - wie bei Havarien solcher Art gewöhnlich, dass von dem Crash der "HMS Vanguard" und der "Le Triomphant" zu keiner Zeit eine Gefahr ausgegangen sei. Die Kriegsboote hätten sich auf einem "Routineeinsatz" mit geringen Geschwindigkeiten befunden. Es werde untersucht, wie es trotz modernster Ortungstechnik zum Crash kommen konnte.
Diese technisch komplizierte Frage lässt sich indes ganz einfach politisch beantworten: Weil Frankreich und Großbritannien entgegen Artikel 6 Atomwaffensperrvertrag noch immer auf atomare Abschreckung setzen und die U-Boote in den Einsatz schickten.
msr/wikinews >> Diskussion

Sonntag, November 09, 2008

20 Tote auf russischem Atom-U-Boot

Die russische Regierung teilte mit, dass im Japanischen Meer auf dem russischen Atom-U-Boot "Nerpa" 20 Menschen infolge ausströmenden Halogenkohlenwasserstoffs der Feuerlöschanlage ums Leben kamen. Weitere zwanzig Menschen seien verletzt. Die eigentliche Besatzung zählt 73 Mitglieder. An Bord befanden sich 208 Menschen, darunter zahlreiche Schiffsbau-Experten, die das Boot auf dieser ersten Tauchfahrt testen sollten.

Beabsichtigter Bruch des Atomwaffensperrvertrags

Laut Medienberichten war das Atom-U-Boot für die indische Marine bestimmt. Das wäre ein neuerliche Verletzung des Atomwaffensperrvertrags, denn a) ist ein Atomreaktor-U-Boot keine "zivile Nutzung der Atomkraft", b) ist Indien kein Unterzeichner des Atomwaffensperrvertrags, also jegliche nukleartechnische Zusammenarbeit mit Indien verboten.

Vor einigen Monaten hatte die US-Regierung ebenfalls unter Verletzung des Atomwaffensperrvertrags eine Zusammenarbeit beim Atomkraftwerksbau verabredet. Trothz internationaler Kritik wurde diese Zusammenarbeit von der IAEO genehmigt.

Freitag, Juli 27, 2007

Russland dementiert U-Boot-Explosion

MOSKAU, 27. Juli (RIA Novosti). Russlands Kriegsmarine hat Medienberichte über eine Explosion an Bord eines Atom-U-Bootes in der Werft „Swjosdotschka“ in Sewerodwinsk (Nordrussland) als falsch zurückgewiesen.

Am 26. Juli wurde an Bord eines im Sewerodwinsker Trockendock liegenden Atom-U-Bootes ein Behälter mit Ballaststoff beschädigt, teilte Marinesprecher Igor Dygalo der RIA Novosti mit. Opfer gebe es keine. Laut der Leitung der Werft stelle der Vorfall keine Gefahr dar, sagte Dygalo.