Sonntag, November 09, 2008

20 Tote auf russischem Atom-U-Boot

Die russische Regierung teilte mit, dass im Japanischen Meer auf dem russischen Atom-U-Boot "Nerpa" 20 Menschen infolge ausströmenden Halogenkohlenwasserstoffs der Feuerlöschanlage ums Leben kamen. Weitere zwanzig Menschen seien verletzt. Die eigentliche Besatzung zählt 73 Mitglieder. An Bord befanden sich 208 Menschen, darunter zahlreiche Schiffsbau-Experten, die das Boot auf dieser ersten Tauchfahrt testen sollten.

Beabsichtigter Bruch des Atomwaffensperrvertrags

Laut Medienberichten war das Atom-U-Boot für die indische Marine bestimmt. Das wäre ein neuerliche Verletzung des Atomwaffensperrvertrags, denn a) ist ein Atomreaktor-U-Boot keine "zivile Nutzung der Atomkraft", b) ist Indien kein Unterzeichner des Atomwaffensperrvertrags, also jegliche nukleartechnische Zusammenarbeit mit Indien verboten.

Vor einigen Monaten hatte die US-Regierung ebenfalls unter Verletzung des Atomwaffensperrvertrags eine Zusammenarbeit beim Atomkraftwerksbau verabredet. Trothz internationaler Kritik wurde diese Zusammenarbeit von der IAEO genehmigt.